In Dänemark gehört sie mittlerweile zur beliebtesten Fischart: die Meerforelle. Seit 25 Jahren wird sie mit großem Erfolg in den Flüssen besetzt. Ähnlich wie der Lachs gehört sie zu den anadromen Fischarten- das heißt, sie lebt im Meer und kehrt zum Laichen in die Flüsse zurück, um dann größtenteils wieder ins Meer zurückzukehren.
Der Fischereiverein Früh Auf Celle hat sich nun erstmals am Meerforellen-Besatz beteiligt. Unter Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden Franz Bliem haben Hermann Riehl, Heinrich Hoppe, Wolfgang Jeske und Andre Gärtner 10.000 Brütlinge in die Nebenbäche der Lachte ausgesetzt. Das Eigentumsgewässer Lachte des Fischereivereins wurde hierfür seit vielen Jahren mit Unterstützung des Unterhaltungsverbands und des NLWKN als Laichhabitat hergerichtet und bietet gute Lebensbedingungen für Meer- und Bachforelle.
Für den Besatz wurden Brütlinge aus der Luhe genommen, die eine selbst reproduzierende Population entwickelt hat. Die kleinen Brütlinge werden nach rund zwei Jahren in das Meer abwandern und schließlich nach einigen Jahren mit einer Länge bis zu einem Meter und zwischen 1,5 und 15 kg Körpergewicht wieder in die angestammten Laichflüsse aufsteigen.
Anders als der Lachs, der größtenteils stirbt, werden die meisten Meerforellen dann wieder ins Meer zurück wandern und erneut im nächsten Jahr abwandern. „Wir werden auch in den nächsten Jahren Meerforellen besetzen und erhoffen uns aufgrund der Strukturverbesserungen der Lachte eine selbst reproduzierende Population“ , erläutert der stellvertretende Vorsitzende Franz Bliem.
Der Verein möchte mit diesem Besatz auf die Durchgängigkeit unserer Fließgewässer einwirken. Zahlreiche Wehre gilt es noch mit funktionierenden Fischtreppen zu versehen. Vielleicht wird man eines Tages an der Ratsmühle in Celle Meerforellen und Lachse in der Reuse haben. Bis dahin wird aber noch viel Wasser die Aller herunter fließen.