Das Jahr 2018 brachte viele Sitzungen mit sich, um die rechtliche Situation des „neuen“ Vereins auch abzusichern. Die Satzung und Gewässerordnung mussten angepasst werden, die Mitgliederdaten wurden im neuen Programm zusammen gefasst, die Fischereirechte der Aller (58 Stimmen) mussten gegenüber der Genossenschaft geltend gemacht werden, die Digitalisierung der Daten erfolgte nun über Server, sodass der geschäftsführende Vorstand auch Zugriff auf die Daten hatte und vieles mehr galt es zu berücksichtigen.

Die Kiesteiche in Eicklingen waren seit langem in der Pacht. Die beiden älteren Teich A+B sollten nun gekauft und der Teich C gepachtet werden. Leider wurden A+B dann an einen Privatmann verkauft.

Das Heim in Oldau zerfiel zusehends, sodass eine Entkernung zeigen sollte, was noch erhaltenswert war- das Ergebnis war ernüchternd. Nur mit sehr großem Aufwand wäre eine Sanierung möglich gewesen, ohne dass eine konkrete Nutzung sich abzeichnete.

Mit der Aller-Oker-Lachsgemeinschaft entwickelte sich eine gute Zusammenarbeit. Der Verein erhielt jedes Jahr Lachse und Meerforellen für die Lachte, die sich auch aufgrund der Bekiesung sehr gut entwickelten.

Die Unterschutzstellung der Aller durch ein Landschaftsschutzgebiet wurde durch den Verein beim Landkreis begleitet. Für die „ordnungsgemäße Fischerei“ ergaben sich schließlich so gut wie keine Auflagen.

Mit dem Anglerverband wurden unterhalb des Celler Wehres große Aalquappen mit Reusen gefangen, um den Bestand durch Nachzucht zu vermehren. Einige Tausend kleine Quappen wurden erbrütet und schließlich nach einem Jahr in der Aller ausgesetzt.

Das Jahr 2019 begann mit einer erfreulichen Entwicklung: Der Verein konnte sowohl den Elbe-Seitenkanal als auch ein Teilstück der Elbe pachten. Zum Vorteil der Mitglieder übernahm der Verein einen Teil des Jahresbeitrags, sodass die Mitglieder nur einen kleinen Anteil zu zahlen hatten.

In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Langlingen und der Landjugend Flotwedel gestaltete der Verein einen Gewässer-Lehrpfad bei Langlingen. Der Verein entwickelte hierbei die Inhalte und ließ die Schautafeln drucken; die Landjugend baute die hölzernen Ständer und errichtete sie.

Mit dem Fischereiverein Hannover entwickelte sich eine freundschaftliche und kameradschaftliche Zusammenarbeit. Nicht nur die Vorstände, sondern auch die Gewässerwarte und die Fischereiaufsicht verstanden sich ausgezeichnet und kooperierten auf zahlreichen Gebieten. Das gleiche galt auch für den Anglerverband Niedersachsen, der mit seinen Mitarbeitern und dem Präsidium eine hervorragende Arbeit leistete. Große Teile des Vorstands nahmen an der Hauptversammlung des AVN teil.

Die Fischer-Lehrgänge wurden neu organisiert. Ein junges engagiertes Team übernahm nun die Leitung und konnte gute Erfolge verzeichnen: Ganz wenige Absolventen des Lehrgangs fielen durch.

Der Besatz wurde erneut gesteigert. Über 100.000 Aale wurden jedes Jahr besetzt. Mehrere Tonnen Karpfen, Schleien, Weißfische, Quappen, Bachforellen sowie Kleinfischarten wurden jedes Jahr in unsere Gewässer ausgebracht.

Das Jahr 2020 begann mit einem Umwelttag am neu gekauften Mühlenbergsee in Obershagen. Die 50.000 qm große Anlage hat neben einem 8 m tiefen See eine Wiese sowie ein kleines Wäldchen. Die Wiese wurde später als Blühwiese für Insekten und Bienen hergerichtet.

Die Digitalisierung wurde durch unsere neue App „Fangkarte“ vorangetrieben. Auf der App waren nun alle Gewässer metergenau abgebildet und per GPS wusste man immer, wo man angeln durfte. Ein digitaler Ausweis war ebenfalls integriert sowie eine Möglichkeit, seine Fänge per Klick an den Verein zu senden.

Die Lachte wurde zum fünften Mal bekiest. Aufgrund des guten Zustands wurde unsere Arbeit und die des Unterhaltungsverbandes als Wettbewerbs-Beitrag bei der niedersächsischen Umwelt-Aktion eingereicht. Nach einer Besichtigung der Lachte erhielten wir schließlich den 3. Platz beim Wettbewerb „Bach im Fluss“, der mit einem Preisgeld versehen war. Das Geld haben wir in die weitere Renaturierung der Lachte investiert.

Die Jugendgruppe hatte im Laufe der Jahre einige Eisvogelröhren aufgestellt. Die Aufstellung dieser Nisthilfen wurde weiter geführt mit Höhlen am Teich Osterloh, der Aller an der Geschäftsstelle und am Mühlenbergsee.

Zum Ende des Jahres bot sich die Gelegenheit, den Campingplatz neben der Geschäftsstelle zu kaufen. Wir wurden uns mit dem Besitzer schnell einig und kauften die gesamte Fläche von 23.500 qm. Beim Kauf hatten wir die Absicht,  die beengte Situation auf der Geschäftsstelle zu beenden. Im Zentrum der Überlegungen standen die Möglichkeiten, für die Jugendgruppe eine Fläche für Zeltlager und Räume für fischereiliche Ausbildung und Umweltbildung zu haben. Hierfür sollte das ehemalige Waschhaus zu einem Gruppenraum umgestaltet werden. Ein neues Seminargebäude soll schließlich den räumlichen Anlaufpunkt für eine Natur-Kontaktstation ergeben.